Welche Ernährungsform ist die richtige?

Vegan, vegetarisch oder doch ketogen?


Die folgenden Aussagen berufen sich auf Untersuchungen von 229 Naturvölker (Jäger- und Sammler-Gesellschaften)* und spiegeln weder die aktuellen Ernährungstrends noch den Tierwohlgedanken, ökologischen Fußabdruck oder sonstige Befindlichkeiten wieder.

 

ketogen: Die Untersuchungen konnten zeigen, dass die genannten 229 Naturvölker durchschnittlich 22-40% ihrer Energie in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen. Dies ist definitiv nicht ketogen. 

 

Im Rahmen der ketogenen Diät wird die Kohlenhydratzufuhr so stark reduziert, dass der Körper seinen Energiebedarf nicht mehr primär aus Glukose, sondern aus Fett und den daraus aufgebauten Ketonkörpern deckt. Da die genannte Untersuchung zeigt, dass sich kein Naturvolk ketogen ernährt, darf gerne jeder selbst entscheiden, ob eine ketogene Ernährungsform gewählt werden sollte, wohl wissend um die gesundheitlichen Vorteile bei Epilepsie o.a. Stoffwechselstörungen.

 

vegan: Die meisten Naturvölker (73%) beziehen über 50% ihrer Energie aus tierischen Lebensmitteln. Somit kann auch eine vegane Kost aus dieser Sicht nicht natürlich sein. Aus gesundheitlichen Gründen und unter Beachtung von Tierwohl sollte aber zumindest auf Massentierhaltung verzichtet werden. Naturvölker jagen ihr Fleisch selbst. Vermutlich gäbe es unter uns weitaus mehr Veganer, wenn wir unsere Tiere noch selbst jagen und töten müssten. Dies heißt aber nicht, dass Sie kein Gemüse essen sollten (Anmerkung für meine männlichen Leser). 

 

Ich empfehle Ihnen eine abwechslungsreiche und gesunde Mischkost aus biologischer und regionaler Aufzucht / regionalem Anbau für eine optimale Regeneration und Entzündungshemmung. Doch wie viele Kalorien sollten wir täglich zuführen? Lesen Sie mehr unter "2. Wie viele Kalorien?".

Quellenverzeichnis


* L. Cordain, J.B. Miller, S.B. Eaton, N. Mann, S.H. Holt, and J.D. Speth. (2000). Plant-animal subsistence ratios and macronutrient energy estimations in worldwide hunter-gatherer diets. American Journal of Clinical Nutrition, 71(3), 682-692. doi: https://doi.org/10.1093/ajcn/71.3.682.