LESEZEIT: +-7 MINUTEN
Die folgenden Zeilen sollen Ihnen einen kleinen Überblick über die wirksamsten Bausteine aus dem Bereich der Psychotherapie geben. Egal, ob Sie sich gerade in einer schweren Lebensphase befinden, schon länger in psychotherapeutischer Behandlung sind oder präventiv etwas für Ihre Gesundheit oder Psyche tun möchten, die folgenden Informationen können Ihnen dabei helfen, gestärkter und glücklicher aus der aktuellen Situation hervorzugehen.
Den ersten Schritt haben Sie bereits getan. Nehmen Sie sich nun etwa weitere +-7 Minuten Zeit und erfahren Sie, was Sie aktiv für Ihre Gesundheit und Ihr Leben tun können. Sollten Sie im Anschluss Hilfe benötigen, zeige ich Ihnen in meiner Praxis in Erlangen gerne, wie Sie mit einfachen und leicht umsetzbaren Tipps aktiv Ihre Gesundheit verbessern können.
Gesprächstherapie, Atmung, Ernährung, Bewegung und Schlaf
Psychotherapie, Stress und Burnout
Atemtherapie als Teil der Psychotherapie
Ernährungsberatung als Teil der Psychotherapie
Bewegung als Teil der Psychotherapie
Schlafmedizin als Teil der Psychotherapie
Die Psychotherapie umfasst ein weites Feld an Verfahren die der Behandlung der Seele dienen. Hierzu gehören neben der klassischen Tiefenpsychologie und der Verhaltenstherapie auch weitere psychotherapeutische Verfahren wie das autogene Training und andere Entspannungsverfahren.
Das Wort Psyche leitet sich vom dem altgriechischen "Atem" und "Seele" ab. Der Begriff Psychotherapie beinhaltet also bereits eines der mächtigsten Therapiemethoden für unser Innerstes. Atmung als Schlüssel zu unserer Seele.
In meiner Praxis habe ich mich genau auf dieses Entspannungsverfahren spezialisiert. Die Atemtherapie als Teil der Psychotherapie. Atemtherapie unterstützt die Gesprächstherapie (klassische Psychotherapie) und zeigt im Bereich Stress, Burnout, Schlafstörungen und Schmerztherapie erstaunliches. Egal, ob in der Prävention oder in der Therapie.
Weitere nicht zu unterschätzende und wichtige "Tools" im Feld der Psychotherapie sind eine entzündungshemmende und schlaffördernde Ernährung, adäquate Bewegung und erholsamer Schlaf. Dies sind Bausteine, die die klassische Gesprächstherapie sinnvoll ergänzen oder aus meiner langjährigen Praxiserfahrung heraus ersetzen können.
Suchen Sie zusätzlich eine Anlaufadresse für klassische Psychotherapie (Tiefen- oder Gesprächstherapie)? Dann können Sie sich an eine Vielzahl kompetenter und freundlicher Psychotherapiepraxen in Erlangen wenden. Leider mussten nach einer Auswertung der Bundes Psychotherapeuten Kammer jedoch rund 40% der Patient*innen drei bis neun Monate auf einen Psychotherapieplatz warten. In meiner Praxis in Erlangen versuche ich Ihnen immer auch kurzfristig einen Termin anbieten zu können.
Dem Journal of Health Monitoring des Robert-Koch-Instituts kann entnommen werden, dass 12,7% der Frauen und 8,9% der Männer berichten, in den vergangenen zwölf Monaten Psychotherapie (psychiatrische/psychotherapeutische Leistungen) in Anspruch genommen zu haben.1) Sie sind also nicht alleine.
Stress und Burnout. Doch was verstehen wir eigentlich unter Burnout, dem ausgebrannt sein? "Burn out" ist meist eine über Monate anhaltende körperliche und mentale Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung. Die Symptome der chronischen Stressbelastung reichen u.a. von Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafproblemen über Herzrasen, Übelkeit und Schwindel bis hin zu Schmerzen. Ein Burnout-Syndrom kann grundsätzlich Menschen aller Berufsgruppen treffen und sollte ernst genommen werden, da psychische Erkrankungen mit über 41% der Diagnosen die Ursache Nr. 1 für Frühberentungen sind.
Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen. Präventiv dem (Arbeits-)Stress vorzubeugen ist immer kostengünstiger als eine langwierige Psychotherapie.
Untersuchungen konnten zeigen, dass die !Kung, ein Naturvolk in Botswana, ca. 17,7 Stunden (Frauen) bzw. 29,1 Stunden (Männer) pro Woche mit der Nahrungsbeschaffung und der Herstellung/Reparatur von Werkzeugen verbringen.2) Setzen wir diese Aufgaben mit unserem Berufsleben gleich, könnte man sagen, dass die !Kung eher in Teilzeit arbeiten und somit einer niedrigeren arbeitsbedingten Stressbelastung ausgesetzt sind. Rechnet man die verbrachte Zeit im Haushalt hinzu, dann kommen die !Kung auf eine "Gesamtarbeitsbelastung" von ca. 40/45 Stunden pro Woche.
Doch wie sieht es hierzulande aus?
Da in der heutigen Zeit jeder Vollzeit (Statistisches Bundesamt: 40,5 Stunden) arbeiten "muss", kommen hierzulande alleine für Hausarbeit und Arbeitszeit über 50 Stunden zusammen. Der Weg zur Arbeit und die Zeit die wir mit Besorgungen verbringen sind hier aber noch gar nicht mit eingerechnet. So ergibt sich für die Meisten eine "Wochenarbeitszeit" von leicht über 60 Stunden!
Was können Sie aktiv für eine verbesserte Stresstoleranz und Gesundheit tun?
Befinden Sie sich im Dauerstress und finden keine Ruhe mehr, dann übernimmt ihr Sympathikus (Anspannungsnerv) als Teil ihres vegetativen Nervensystems das Ruder. Der Sympathikus versetzt Sie in Kampf- und Fluchtsituationen in erhöhte Leistungsbereitschaft, mobilisiert ihre Kraftreserven und erhöht u.a. ihren Blutdruck und ihre Herzfrequenz. Diese körperlichen Anpassungen sind kurzfristig positiv, doch langfristig machen diese Sie krank.
Doch was können Sie noch tun um ihren aktuellen Stresslevel zu reduzieren?
Atmung als Teil der Psychotherapie ist der Schlüssel. Durch langsames und gezieltes Atmen können Sie ihren Parasympathikus (Entspannungsnerv) trainieren, ähnlich wie einen Muskel. Dieser senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck, reduziert Muskelspannung und führt Sie in die Erholung. Der Vorteil, diese Methode der Psychotherapie können Sie immer und überall anwenden. Atmen Sie ihren Stress ab, egal ob präventiv oder als Teil der Psychotherapie und erlangen Sie ihre innere Balance zurück. Ich zeige Ihnen wie.
Die Aktivität und Regulationsfähigkeit ihres vegetativen Nervensystems können Sie übrigens in meiner Praxis in Erlangen messen lassen. Erfahren Sie mehr unter "VNS Analyse" und machen Sie ihre Stressbelastung sichtbar.
Leider kommt die Ernährungsberatung als Teil der Psychotherapie oft zu kurz. Unsere Ernährung kann bei der Entstehung und Behandlung von psychischen Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielen und Ihnen dabei helfen, Ihren Geist zu stärken und Ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Ein wichtiger Baustein in der Ernährung sind die maritimen Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fettreichem Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten sind. Eine der wichtigsten Strukturfette in unserem Gehirn ist die entzündungshemmende Fettsäure DHA (Docosahexaensäure).3) Sie können sich vorstellen, was passiert, wenn wir einen Mangel an dieser wichtigen Fettsäure im Kopf haben. Bildlich gesprochen: Sie bauen ein Haus ohne Steine. Studien zeigen, dass Personen mit einem niedrigeren Omega-3 Index eher an einer schweren Depression erkranken4) und ein erhöhtes Suizidrisiko aufweisen.5) Eine entzündungshemmende Ernährung sorgt nicht nur für ein verbessertes Wohlbefinden sondern ist zugleich ein großer Baustein im Feld der Psychotherapie. In meiner Praxis in Erlangen haben Sie die Möglichkeit den o.g. Omega-3 Index messen zu lassen. Erfahren Sie mehr unter "Omega-3 Index".
Auch unser Glückshormon, das Serotonin, welches aus der Aminosäure Tryptophan gebildet wird, ist für unser geistiges Wohlbefinden von Bedeutung. Dieser wichtige Eiweißbaustein ist vor allem in Hülsenfrüchten, Nüssen oder tierischen Quellen wie Käse oder Fleisch enthalten. Schulmedizinisch werden in der Psychotherapie bzw. bei psychischen Erkrankungen u.a. SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) gegeben. Diese Substanzen blockieren die Serotonintransporter und erhöhen dadurch die Konzentration von Serotonin im Gehirn. Sie haben somit zwei Möglichkeiten Ihr "Glückshormon" zu erhöhen.
Ein auf ihre Lebenssituation angepasster Ernährungsplan kann deshalb für ein verbessertes Wohlbefinden sorgen und Ihnen dabei helfen eine schwierige Lebensphase besser zu bewältigen. In meiner Praxis in Erlangen haben Sie die Möglichkeit sich ernährungstherapeutisch beraten zu lassen und so aktiv "Psychotherapie" für Ihre Seele zu betreiben.
Studien zeigen, dass körperliche Aktivität und Bewegung bei Menschen mit depressiven Verstimmungen die Stimmung verbessert.6) Bewegungstherapie ist also ein Teil der Psychotherapie.
Forscher der US-Universität Stanford haben über drei Monate lang die zu Fuß zurückgelegten Wege von rund 720.000 Menschen in 111 Ländern untersucht. Das Ergebnis der Studie: In Deutschland legten die Probanden durchschnittlich nur 5.205 Schritte pro Tag zurück.7) Eine Untersuchung des Bewegungsverhaltens der Hadza, einem Naturvolk im Staat Tansania, ergab, dass Frauen durchschnittlich 10.888 Schritte (7,6 km) und Männer 18.476 Schritte (12,9 km) pro Tag zurücklegen.8) Tägliches Gehen als präventive Psychotherapie, könnte man sagen.
Was können Sie tun? Steigen Sie eine Haltestelle früher aus oder machen Sie einen kleinen Abendspaziergang. Laufen Sie ihrem Stress davon, egal ob präventiv oder als Teil der Psychotherapie. In meiner Praxis in Erlangen erhalten Sie ein auf Sie und ihre Bedürfnisse abgestimmtes Bewegungsprogramm.
Schlaf als Teil der Psychotherapie? Warum ein erholsamer Schlaf wichtig ist und was dies mit unserem Gehirn zu tun hat.
Studien zeigen, dass unsere Cerebrospinalflüssigkeit (Hirnwasser) giftige Stoffwechselabfälle aus dem Gehirn ausspült. Während des Schlafes gerät diese Flüssigkeit alle 20 Sekunden in Bewegung und entgiftet auf diese Weise unser Gehirn.9) Auch die sogenannten Beta-Amyloide werden im Rahmen der Müll-Entsorgung entfernt. Diese Proteine werden als Hauptauslöser von Alzheimer-Demenz und anderen demenziellen Erkrankungen diskutiert. Es konnte gezeigt werden, dass die Reinigung von diesen Proteinen im Schlaf doppelt so hoch ist, wie im Wachzustand. Vor allem im Schlaf findet also unsere "neuronale Müll-Entsorgung" statt.10)
Untersuchungen zeigen, dass ungefähr 70% unserer Wachstumshormone im Tiefschlaf ausgeschüttet werden.11) Muskelwachstum und Regeneration finden demnach zu einem Großteil nachts statt. Ein gesunder und vor allem ausreichender Schlaf sollte daher oberste Priorität haben. Leistungssportler wissen bereits um diesen wichtigen Baustein. Doch leider findet eine gesunde Schlafoptimierung als Teil der Psychotherapie immer noch zu wenig Beachtung.
Entgiftungs- und Reparaturprozesse könnten die beiden Hauptgründe sein, warum wir Menschen überhaupt schlafen müssen. In meiner Praxis in Erlangen erhalten Sie schlafoptimierende Maßnahmen individuell auf Ihre Situation zugeschnitten.
Sie haben mehrere Möglichkeiten aktiv gegen Ihren Stress vorzugehen, Ihre psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu stärken, Ihre Regeneration und die "neuronale Müllabfuhr" zu optimieren, Entzündungsprozessen den Kampf anzusagen und Ihre Gesundheit zurück zu erlangen. Sie benötigen Hilfe? Dann vereinbaren Sie noch heute einen Termin in meiner Praxis in Erlangen.
Ihr Gesundheitsexperte und Heilpraktiker in Erlangen
1) F. Prütz, A. Rommel, J. Thom, Y. Du, G. Sarganas, and A. Starker. (2021). Inanspruchnahme ambulanter medizinischer Leistungen in Deutschland – Ergebnisse der Studie GEDA 2019/2020-EHIS. Journal of Health Monitoring, 6(3). doi: https://doi.org/10.25646/8554.
2) R.B. Lee: The Dobe !Kung, 1. Aufl, New York, CBS College Publishing, 1984, S. 50-55.
3) M.A. Crawford, K. Costeloe, K. Ghebremeskel, A. Phylactos, L. Skirvin, and F. Stacey. (1997). Are deficits of arachidonic and docosahexaenoic acids responsible for the neural and vascular complications of preterm babies? American Journal of Clinical Nutrition, 66(4), 1032S-1041S. doi: https://doi.org/10.1093/ajcn/66.4.1032S.
4) T.C. Baghai, G. Varallo-Bedarida, C. Born, S. Häfner, C. Schüle, D. Eser, R. Rupprecht, B. Bondy, and C. von Schacky. (2010). Major Depressive Disorder Is Associated With Cardiovascular Risk Factors and Low Omega-3 Index. The Journal of Clinical Psychiatry, 72(9), 1242-1247. doi: https://doi.org/10.4088/JCP.09m05895blu.
5) J.R. Hibbeln, and R.V. Gow. (2014). The potential for military diets to reduce depression, suicide, and impulsive aggression: a review of current evidence for omega-3 and omega-6 fatty acids. Military Medicine, 179(11), 117-128. doi: https://doi.org/10.7205/MILMED-D-14-00153.
6) V.S. Conn. (2010). Depressive symptom outcomes of physical activity interventions: meta-analysis findings. Annals of Behavioral Medicine, 39(2), 128–138. doi: https://doi.org/10.1007/s12160-010-9172-x
7) T. Althoff, R. Sosic, J.L. Hicks, A.C. Kind, S.L. Delp, and J. Leskovec. (2017). Large-scale physical activity data reveal worldwide activity inequality. Nature, 547(7663), 336-339. doi: https://doi.org/10.1038/nature23018.
8) B.M. Wood, J.A. Harris, D.A. Raichlen, H. Pontzer, K. Sayre, A. Sancilio, C. Berbesque, A.N. Crittenden, A. Mabulla, R. McElreath, E. Cashdan, and J.H. Jones. (2021). Gendered movement ecology and landscape use in Hadza hunter-gatherers. Nature Human Behaviour, 5(4), 436-446. doi: https://doi.org/10.1038/s41562-020-01002-7.
9) N.E. Fultz, G. Bonmassar, K. Setsompop, R.A. Stickgold, B.R. Rosen, J.R. Polimeni, and L.D. Lewis. (2019). Coupled electrophysiological, hemodynamic, and cerebrospinal fluid oscillations in human sleep. Science, 366(6465), 628-631. doi: https://doi.org/10.1126/science.aax5440.
10) L. Xie, H. Kang, Q. Xu, M.J. Chen, Y. Liao, M. Thiyagarajan, J. O’Donnell, D.J. Christensen, C. Nicholson, J.J. Iliff, T. Takano, R. Deane, and M. Nedergaard. (2013). Sleep Drives Metabolite Clearance from the Adult Brain. Science, 342(6156), 373-377. doi: https://doi.org/10.1126/science.1241224.
11) E. van Cauter, L. Plat, and G. Copinschi. (1998). Interrelations Between Sleep and the Somatotropic Axis. Sleep, 21(6), 553-566. doi: https://doi.org/10.1093/sleep/21.6.553.